Brauner Schimmel, weißer Schimmel und grauer Schimmel
Bezieht sich auf verschiedene Formen der Zersetzung durch holzabbauende Pilze. Die drei Hauptbestandteile von Holz sind Zellulose, Lignin und Hemizellulose. Die Zellulose, die aus langen, verdrehten Fasern besteht, hat die Aufgabe, die Bruchfestigkeit des Holzes zu gewährleisten. Ähnlich wie bei Beton, der durch die Einbettung eines Eisengeflechts (Rippengeflecht) eine Zugfestigkeit erhält. Wenn der holzabbauende Pilz die Zellulosefasern abbaut, wird die Bruchfestigkeit aufgehoben, und dieser Abbau wird als Braunschimmel bezeichnet. Bei Braunfäule verfärbt sich das Holz braun und reißt in Blöcken entlang und quer zur Faserrichtung. Hausschwamm, Gelber Hausschwamm, Weißer Hausschwamm, Korkschwamm und Fächerschwamm sind Beispiele für braunschimmelbildende Pilze.
Lignin hingegen ist der "Füllstoff" des Holzes - wie der Zement in einer Betonform. Wenn der holzabbauende Pilz das Lignin im Holz abbaut, bleiben die Zellulosestränge als deutliche Stränge zurück. Diese Zersetzung wird als Weißschimmel bezeichnet. Bei Weißschimmel ist das Holz strähnig und weich und bricht nicht. Nadelholz verändert seine Farbe nicht, dunkleres Laubholz bleicht aus. Zu den Weißschimmelpilzen gehören Rindenpilze und Feuerbrandpilze.
Bei Grauschimmel (Oberflächenfäule) wird das Holz grau und verliert an Gewicht, behält aber seine Form. Nasses Holz lässt sich zusammendrücken, nimmt aber seine Form wieder an, wenn der Druck nachlässt. Wenn das Holz austrocknet, bilden sich kleine rissige Blöcke. Grauschimmel wird durch spezielle Pilze verursacht, die bei ihrer Zersetzung Tunnel in den Zellwänden des Holzes bilden.
Pilze auf einen Blick
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